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Wir machen Urlaub

Unsere Praxis bleibt zu folgenden Terminen geschlossen:

13. und 14. November 2024
30. Dezember 2024 bis 3. Januar 2025
Termine für Diabetesberatung und -schulungen finden wie vereinbart statt.

Schon Kinder und Jugendliche können betroffen sein

Der Typ-1-Diabetes gehört zu den sogenannten Autoimmunerkrankungen. Bei Autoimmunerkrankungen greift das Immunsystem körpereigene Zellen an, weil es diese fälschlicherweise als Bedrohung einstuft.

Im Falle des Typ-1-Diabetes werden die insulinproduzierenden Zellen (Beta-Zellen) der Bauchspeicheldrüse attackiert und zerstört. Die Folge ist ein absoluter Insulinmangel. Das bedeutet: Für einen funktionierenden Zuckerstoffwechsel ist kaum noch zuckerregulierendes Hormon Insulin vorhanden. Als Folge überzuckert das Blut, und der Typ-1-Diabetes hat sich etabliert.

Von Autoimmunerkrankungen wie dem Typ-1-Diabetes können bereits Kleinkinder betroffen sein. Deshalb bezeichnet man den Typ-1-Diabetes oft auch als „Kinder- und Jugenddiabetes“. Diese Bezeichnung ist jedoch zu einseitig, weil die Erkrankung auch bei älteren Erwachsenen auftreten kann. Schätzungen zufolge sind etwa 300.000 Menschen in Deutschland an Typ-1-Diabetes erkrankt.

Eine Heilung im eigentlichen Sinne gibt es leider noch nicht, weil trotz intensiver Forschungsarbeit die genauen Ursachen von Autoimmunerkrankungen noch nicht komplett aufgeklärt sind. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die „Neigung“ zu Autoimmunerkrankungen offenbar vererbt wird.

So wird Typ-1-Diabetes diagnostiziert

Spätestens wenn etwa 80 Prozent der insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört sind, reicht das Insulin nicht mehr aus, um den Zuckerstoffwechsel aufrechtzuerhalten.

In der Folge stellen sich innerhalb kurzer Zeit Symptome ein, die typisch für Diabetes sind und anhand derer der Arzt erste Hinweise auf eine vorliegende Diabetes-Erkrankung erhält. Dazu gehören insbesondere ein häufiger Harndrang, ein starkes Durstgefühl, Müdigkeit und – im Unterschied zum Typ-2-Diabetes – auch ein deutlich erkennbarer Gewichtsverlust.

Bei einem Verdacht auf Typ-1-Diabetes wird eine Blutprobe entnommen und die Blutzuckerkonzentration im Labor untersucht. Zusätzlich wird anhand einer Urinprobe festgestellt, ob sich bereits eine Ketoazidose entwickelt hat (eine Stoffwechselentgleisung aufgrund des Insulinmangels). Falls notwendig, kann das Blut noch auf spezielle Antikörper untersucht werden, die bei Autoimmunerkrankungen wie Typ-1-Diabetes typisch sind.

Ein gesonderter Zuckerbelastungstest (Glukosetoleranztest) ist zur Diagnose eines Typ-1-Diabetes in der Regel nicht nötig.

Die Therapie des Typ-1-Diabetes

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Anders als beim Typ-2-Diabetes ist beim Typ-1-Diabetes eine Insulin-Therapie immer notwendig.

Konkret bedeutet das: Da die Bauchspeicheldrüse aufgrund der Autoimmunreaktion daran gehindert wird, Insulin zu produzieren, muss dieses blutzuckerregulierende Hormon unter ärztlicher Kontrolle von außen zugeführt werden. In unseren Schulungen lernen die Patienten den korrekten Umgang mit Insulin-Spritzen und -Pens beziehungsweise Insulinpumpen.

Zwar arbeitet die Forschung seit einiger Zeit an einer „Insulin-Pille“, doch bislang kann in der Therapie des Typ-1-Diabetes auf den Piks noch nicht verzichtet werden. Eine unhandliche Spritze mit langer Nadel ist hierfür in aller Regel zum Glück nicht mehr notwendig: Mit Abstand die meisten Patienten nutzen für die Insulingabe den handlichen Insulin-Pen, bei circa jedem sechsten Patienten kommt eine Insulin-Pumpe zum Einsatz.