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Powerknolle Fenchel

Fenchel findet sich in den hiesigen Küchen entweder frisch als Knolle oder in Samenform als Gewürz. Gesund sind beide – inwiefern und warum besonders auch bei Diabetes, erfahren Sie in unserer aktuellen News.

Fenchel – die weiße Knolle mit dem grünen Schopf und dem charakteristischen Anisgeschmack – steckt voller Nährstoffe. Die sind wertvoll, besonders für Menschen mit Diabetes, denn einige davon können helfen, den Blutzuckerspiegels zu kontrollieren.

Gemüse mit Geschichte

Den Urahn unseres Fenchels gab es wohl schon im alten Ägypten. Dort galt der wilde Fenchel, auch Foeniculum vulgare genannt, als Heilpflanze. Zum Einsatz kamen die Samen zum Beispiel bei Erkrankungen der Bronchien, die Wurzeln sollten Magengrummeln lindern. Hierzulande hat es die inzwischen deutlich üppiger gewordene Knolle noch nicht in die Hitliste der beliebtesten Gemüse geschafft und landet als „unter ferner liefen“ deutlich seltener auf dem Teller als zum Beispiel in Italien. Zu Unrecht. Denn Fenchel ist eine echte Power-Knolle.

Wertvolle Knolle

Fenchel ist prallvoll mit Nährstoffen, auch solchen, die für Menschen mit Diabetes besonders vorteilhaft sind. Er ist reich an Ballaststoffen, die die Verdauung unterstützen und helfen können, den Blutzuckerspiegel stabiler zu halten. Zudem enthält Fenchel wichtige Vitamine wie:

  • Vitamin C, das das Immunsystem stärkt,
  • Vitamin K, das die Insulinsensitivität verbessern kann
  • Vitamin A, das die Bauchspeicheldrüse braucht, um Insulin zu produzieren und die Zellen, um Zucker aufzunehmen

Aber auch Mineralstoffe wie:

  • Kalium zur Blutdruckregulation,
  • Eisen, dessen Mangel die HbA1C-Werte verfälschen kann,
  • Zink, das bei der Blutzuckerkontrolle und Insulinproduktion beteiligt ist, oder
  • Magnesium, das die Wirkung von Insulinverbessert, sowie
  • Pflanzenstoffe, die entzündungshemmend, antioxidativ und immunsystemstärkend wirken.

Fenchel ist aufgrund seiner Zusammensetzung also ein hervorragendes Lebensmittel für Menschen mit Diabetes. Der niedrige glykämische Index (GI) von Fenchel bedeutet, dass er den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lässt, was zu einer besseren Kontrolle von selbigem beiträgt.

Wertvoll sind die enthaltenen Antioxidantien, wie Flavonoide und Phenolsäuren, die entzündungshemmende Eigenschaften haben, da sie einen Überschuss zellschädigender freier Radikale im Körper „fangen“. Entzündungen spielen eine Rolle in der Entwicklung von Insulinresistenz und anderen Diabetes-spezifischen Komplikationen wie Pilzinfektionen.

Vielseitige Zubereitungsmöglichkeiten

Fenchel lässt sich auf vielfältige Weisen zubereiten. Er kann roh als knackiger Snack gegessen werden oder als frische Zutat in Salaten verwendet werden. Gedünstet oder gebacken wird Fenchel weich und erhält eine angenehme Süße – eine tolle Beilage zu Fleisch oder Fisch. Auch in Smoothies macht sich Fenchel gut.

Fenchelsamen peppen als Gewürz Suppen, Eintöpfe oder Brot auf, beruhigen den Magen und können bei Verdauungsbeschwerden hilfreich sein. Und in Form von Öl verfeinert der Fenchel Salate, Currys oder Gemüsepfannen.

Foto: pixabay / katiklinski

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