Viele Menschen mit Diabetes fürchten, ihre Diagnose würde auch bedeuten: Ab sofort muss Schluss sein mit Süßem! Das ist so zum Glück nicht der Fall. Es stimmt allerdings, dass ein bewusster Umgang mit zuckerhaltigen Speisen und Getränken wichtig ist, um den Blutzuckerspiegel im Lot zu halten und Diabetes-Folgeerkrankungen bestmöglich zu vermeiden.
Schauen wir uns im Zuge dessen die Beeren mal genauer an: Sie enthalten im Vergleich zu zuckerreichem Obst wie Weintrauben, Mangos und Bananen deutlich weniger Fruchtzucker, dafür viele wertvolle Ballaststoffe und Vitamine … und sie schmecken. Ein rundum beerenstarker Genuss also, betontermaßen auch für Menschen mit Diabetes.
Erntefrische Beeren auch im Herbst
Jetzt fragen Sie sich vielleicht, warum wir diese Beeren-News nicht zu Beginn der Erdbeerensaison veröffentlichen, sondern zum Start in den Herbst. Ganz einfach: Weil es auch im September/Oktober noch erntefrische, leckere Beeren gibt – und zwar besonders Vitamin-C-reiche Sorten, die kulinarisch viel zu oft stiefmütterlich behandelt werden. Und wenn wir dann noch den Sanddorn hinzunehmen, wird dieser Herbst besonders vitaminstark. Sie mögen einwerfen, dass der Sanddorn gar nicht zu den Beeren gehört? Richtig, aber das tun Erdbeere und Himbeere botanisch betrachtet ja auch nicht.
Herbstbeeren: Vitaminbomben, aber keine Zuckerschleudern
Während saisonbedingt im September und Oktober also keine Erdbeeren und Himbeeren aus Deutschland mehr ins Obstregal kommen, sind andere Beeren und vergleichbare Früchte wie der Sanddorn jetzt noch pflückfrisch verfügbar:
- Brombeere: Die Haupterntezeit in Deutschland reicht von Juli hinein bis in den Oktober. Neben den Vitaminen A und C enthalten Brombeeren wertvolle Mineralstoffe, unter anderem Kalzium, Kalium und Magnesium. Außerdem gehört die Brombeere zu den besonders zuckerarmen Beeren.
- Schwarze Johannisbeere: Jetzt bitte schnell sein, denn die Erntezeit endet im September. Die Schwarze Johannisbeere ist ein Top-Lieferant von Vitamin C, das gerade jetzt in der Erkältungszeit eine wichtige Unterstützung für das Immunsystem darstellt.
- Holunderbeere: Die Beeren sind reif, wenn sie eine tiefschwarze Farbe haben, die Saison erstreckt sich von August bis Oktober. Auch Holunderbeeren sind reich an Vitamin C und an Mineralstoffen, sie sollten aber wegen des giftigen Inhaltsstoffes Sambunigrin niemals roh gegessen, sondern zur Weiterverarbeitung (z. B. als Saft) immer erhitzt werden.
- Sanddorn: Manchmal als „Zitrone des Nordens“ bezeichnet, findet der überaus Vitamin-C-reiche Sanddorn in der Küche meist Verwendung als Fruchtmus, Gewürz, aber auch als Likör. Seine sauren Beeren sind im Herbst erntereif und können absolut auch roh verzehrt werden – zum Beispiel in Kombination mit anderen Früchten im Müsli oder Joghurt.
Wichtig zu wissen: Auch für die vergleichsweise zuckerarmen Beeren gilt wie für alle Obstarten der Grundsatz, dass sie den Speiseplan nur ergänzen und nicht dominieren sollten. Den sehr viel größeren Anteil der täglichen Ernährung sollte das Gemüse einnehmen – und hier eine leckere Mischung aus grünem Blattgemüse und bunter Abwechslung (z. B. Paprika, Tomaten, Karotten).
Schnell komponiert: Beeren-Joghurt mit knackigen Nüssen
Jetzt aber Schluss mit der beerenbunten Theorie, kommen wir zum Rezept. Für die folgende Komposition aus Beeren, Joghurt und Nuss-Crunch benötigen Sie nur wenige Minuten – und fertig ist der gesunde Snack voller Vitamine und Genuss.
Zutaten (für 1 Portion):
- 150 g fettarmer Naturjoghurt
- 1 Handvoll frische Beeren, z. B. Brombeeren
- 1 TL gehackte Nüsse (z. B. Haselnüsse oder gemischte Nüsse)
- 1 TL Haferflocken
- Etwas Zimt für ein herbstliches Aroma
Zubereitung:
- Joghurt in eine Schale geben.
- Beeren darauf verteilen.
- Die Nüsse und Haferflocken leicht anrösten (ohne Fett und ohne Zucker) und als Topping darüberstreuen.
- Abschließend mit etwas Zimt verfeinern. Guten Appetit!
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